Mitgliederversammlung informiert auch über Projekte
Friedenskinder bauen eine Nähschule – Firma stiftet Esel
Bildung HELFT UNS LEBEN unterstützt Projekte des Koblenzer Vereins
M Koblenz. Aus eigenen Spendengeldern und unterstützt von der RZ-Hilfsaktion HELFT UNS LEBEN baut der Koblenzer Verein Friedenskinder derzeit ein großes Haus in Mahey/Pakistan zu einer Nähschule für bis zu 50 junge Mädchen ohne Berufsausbildung um. Derzeit gibt es Überlegungen, ob in diesen Räumen außerdem eine Grundschule mit eingerichtet werden kann. Über dieses und andere Projekte wird der Verein bei seiner Mitgliederversammlung am Dienstag, 2. Juli, 19 Uhr, im Pfarrsaal der katholischen Kirchengemeinde Arenberg berichten.
An die Nähschule angeschlossen wird eine kleine Arztpraxis, die von einem pakistanischen Ärzteehepaar an zwei Nachmittagen in der Woche kostenlos betrieben wird. Nutznießer dieser ärztlichen Versorgung in dem ansonsten sehr schlecht versorgten Gebiet werden zukünftig vor allem Kinder und schwangere Frauen.
„Friedenskinder bemüht sich, die Kinder aus der Kinderarbeit rauszuholen und ihnen Bildung zu ermöglichen“, berichtet Arif Minhas, Leiter der Projekte von Friedenskinder in Pakistan. Seit dem vergangenen Jahr hat der Koblenzer Verein 45 Kinder von der Arbeit in Ziegeleien befreit und ihnen den Weg in die Schule ermöglicht. Das war unter anderem möglich durch die Spende einer Firma, die unter anderem einen Sitz in Koblenz hat (die RZ berichtete): Den Arbeitern in den Ziegeleien wurden 27 Esel zur Verfügung gestellt. So verdienen die Männer viel mehr und die Kinder müssen nicht mehr mitarbeiten.
Auch in Kambodscha gibt es Projekte der Friedenskinder. Erst vor wenigen Tagen wurde der Start zum Bau eines Kindergartens für rund 80 Kinder genehmigt, so der dortige Projektleiter Arevik Simonyan. Rechtzeitig zu Beginn der Trockenzeit im Oktober soll dieser fertiggestellt sein und Kindern im Alter von bis zu sechs Jahren das spielerische Lernen nahebringen.
In Kambodscha gibt es fast keine Kindergärten. Da die Eltern meist arbeiten, sind die Kleinen in den Armengebieten oft sich selbst überlassen. Im Kindergarten können die Kleinen geistig, sozial und kreativ gefördert werden, sodass ihnen der Einstieg in die Schule leichter fällt. Doris Schneider
RZ Koblenz und Region vom Dienstag, 2. Juli 2013, Seite 18 (0 Views)