Johannes-Gymnasium spendet für Friedenskinder
M Lahnstein. „Eine Kultur des Friedens auf der Grundlage der Bildung für nachhaltige Entwicklung realisieren“ – diesem Anspruch der Unesco hat sich auch das Johannes-Gymnasium in Lahnstein verschrieben. Nach mehrjähriger Vorbereitungszeit wurde es jetzt in das Netzwerk als mitarbeitende Unesco-Projekt-Schule aufgenommen. In einem stimmungsvollen Gottesdienst überreichte Alois Bernhard Wiszniewsky (Landeskoordinator der Projektschulen) jetzt die entsprechende Urkunde.
„Dieser Gottesdienst hat genau das thematisiert, worum es uns im weltweiten Schulnetzwerk geht“, führte Wiszniewsky aus. Frieden und Bildung für alle, die Durchsetzung der Demokratie, Einsatz für Menschenrechte, nachhaltiger Umweltschutz, Bewahrung des immateriellen und kulturellen Welterbes – damit alle Menschen in einer gerechten Welt menschenwürdig leben können. Seit 61 Jahren arbeiten Schulen an diesem Ziel, das Johnny ist in Rheinland-Pfalz die 18. Schule, die in das weltweite Netzwerk aufgenommen wurde. Wiszniewsky erläuterte ganz plastisch, dass das reiche Deutschland eine Mitverantwortung für den Zustand der Welt trägt: „Jeder von uns hier verbraucht im Jahr dreißigmal so viel Wasser wie ein Mensch in Indien oder Kenia. Dabei produzieren wir auch ein Vielfaches an Müll und Treibhausgasen, die die Umwelt verschmutzen und das Klima verändern.“
Für das Johnny seien die Ziele der Unesco schon lange Programm und im Schulalltag integriert. Es gibt Streitschlichter und einen Eine-Welt-Laden, auf dem Dach der Schule produziert eine Solaranlage Strom. Müllvermeidung ist immer ein Thema, Kontakte bestehen zu Schulen in Bulgarien, England, Frankreich und Ruanda, und eine Projektwoche befasste sich mit der Kulturlandschaft und der Kultur rund um die Johanniskirche.
Den anderen im Blick haben, solidarisch sein, das zeigten im Gottesdienst schließlich auch Schülerinnen der fünften Klasse, die für ein Schulprojekt in Pakistan 130 Euro gesammelt hatten. „Mit diesem Geld können auch die Kinder in Pakistan lernen“, freute sich Bernd Wangelin vom Verein Friedenskinder, der dieses Projekt betreut. Schulleiter Rudolf Loch hatte ebenfalls eine Spende mitgebracht und überreicht einen Scheck über 2000 Euro.
RZ Koblenz und Region vom Samstag, 24. Januar 2015, Seite 22 (0 Views)