Schulen auf dem Weg zur Selbständigkeit
240 Kinder profitieren vom Engagement des deutschen Vereins und seiner Helfer und Unterstützer
Der Friedenskinder e.V. Koblenz unterhält in Nakuru (Kenia) die Mirisa Academy, zu der eine Vorschule für 90 Mädchen und Jungen und eine Grundschule gehören. Letztere wird im neuen Jahr durch zwei weitere Bauten ergänzt und somit fertiggestellt. In Kenia dauert die Grundschulzeit acht Jahre, also werden acht Klassenräume gebraucht. In enger Kooperation mit dem kenianischen Schulmanager Kipsang Mites konnte dieses Schulprojekt behutsam aufgebaut, erweitert und den jeweiligen Erfordernissen der Kinder angepasst werden. Jahr für Jahr reisen die Projektleiter Paul und Petra Sauer mit einer kleinen Gruppe nach Nakuru (Kenia), um dort gemeinsam mit dem kenianischen Leiter zukünftige Schritte zu planen. Trotz der politischen Unruhen, die im vergangenen Oktober mit der Wahl des kenianischen Präsidenten einhergingen, konnten alle Aufgaben bewältigt werden, so zum Beispiel Reparaturarbeiten am stark frequentierten Holzspielplatz der Vorschule. Neben handwerklichem Geschick ist auch häufig Improvisationstalent gefragt, wenn Werkzeuge fehlen oder Materialien nicht deutschem Standard entsprechen.
Der Dürre wirksam den Kampf angesagt
Dies gilt auch bei der Installation großer Wassertanks. Um Dürreperioden überbrücken zu können, wurden im Oktober neue Tanks aufgestellt und an das vorhandene Pump- und Leitungssystem angeschlossen. Dabei arbeiten die Ingenieure von Friedenskinder e.V. Hand in Hand mit kenianischen Helfern, denn alles muss in kurzer Zeit vor der Abreise fertiggestellt werden. 40.000 Liter Regenwasser können aufgefangen werden, um den großen Gemüsegarten zu bewässern. Sehr dankbar für die Unterstützung aus Deutschland sind vor allem die 240 Kinder, die in der Mirisa Academy liebevoll betreut und unterrichtet werden. Zwei leckere Mahlzeiten füllen täglich ihre Mägen, sie lernen in kleinen Klassen, haben Vertrauen zu ihren Lehrerpersonen. Davon profitieren vor allem die Mädchen:
Während der Menstruation können sie sich in der Schule mit Hygieneartikeln versorgen, die ihre Familien sich selbst finanziell nicht leisten können. Würden sie sich nicht an die Lehrerinnen wenden, müssten sie jeden Monat ein paar Tage zuhausebleiben und würden viel Unterricht versäumen. Die Mirisa Academy bietet allen Mädchen und Jungen einen geschützten Rahmen, ermöglicht unbeschwertes Lernen und hilft durch medizinische Versorgung. Viele Familien können mittlerweile mit kleinen Beträgen etwas zur Bezahlung der Lehrer beitragen. Sie sind stolz auf die gute Entwicklung ihrer Kinder, auf ihre besondere Schule und die deutschen Freunde. Die Mirisa Academy ist auf dem Weg, aber das Ziel „Selbständigkeit und Unabhängigkeit“ ist noch ein Stück weit entfernt.
Unterstützer sind immer willkommen Wer dieses Projekt unterstützen möchte, kann spenden an:
Friedenskinder e.V. Koblenz, Sparkasse Koblenz,
IBAN: DE 1957 0501 2000 0021 1011, BIC: MALADE51KOB, „Projekt Kenia“.
PSM