Spendenübergabe am Johnnys
LAHNSTEIN. Sie sind gewandert, gejoggt und gelaufen – nach Koblenz, um den Laacher See, entlang der Lahn, in die Ruppertsklamm und auf diversen Traumpfaden. So, wie an jedem anderen Wandertag auch. Und doch war dieser Wandertag Anfang September für die Schülerinnen und Schüler des Johannes-Gymnasium etwas anders. Es war ein Solidaritätslauf, jeder gelaufene Kilometer wurde in klingende Münze verwandelt und das Ergebnis war „sensationell“. Das jedenfalls meinte Nobert Weise, Schirmherr des Vereins „Friedenskinder“, der gemeinsam mit dem Vorsitzenden Bernd Wangelin von Schulleiter Rudolf Loch im
Allerseelengottesdienst einen Scheck in Höhe von 22 000 Euro entgegennehmen konne. „Einen Scheck über diesen Betrag hatte ich auch noch nie in den Händen“, freute sich ein sichtlich stolzer S
chulleiter. Zwei Klassen der Unterstufe (6b und 5b) und zwei Kurse der Oberstufe hatten dabei überdurchschnittlich viel Geld gesammelt, sie dürfen sich über einen zusätzlichen Wandertag freuen.
Seit gut vier Jahren gibt es eine Kooperation zwischen dem Johannes-Gymnasium und dem Verein. „Mit diesem Geld können wir zwei Projekte unterstützen“, freute sich Bernd Wangelin in seiner Dankesrede an Schüler, Kollegium und die vielen Sponsoren. Zum einen soll die „Elemantary School“ in Mahey/Pakistan weiter ausgebaut werden. Derzeit besuchen 114 Kinder in 7 Klassen die Schule, es gibt eine lange Warteliste. Ziel ist es, dass irgendwann 200 Kinder die Schule besuchen können. Bei allen Schulen mit mehr als 100 SchülerInnen ist es in Pakistan vorgeschrieben, eine Mauer um die Schule zu bauen und Überwachungskameras zu installieren. Mit Beginn des neuen Schuljahres, das im Januar beginnt, sollen diese Arbeiten abgeschlossen sein.
„Dieser Scheck bietet uns Sicherheit für die nächsten fünf Jahre“ freute sich Wangelin, der über ein zweites Projekt in Ruanda berichtete, das mit 3000 Euro unterstützt wird: „Euer Geld ist gut angelegt, die Kinder in Pakistan und Ruanda danken euch von Herzen“. (mrk)