Verein Friedenskinder unterstützt in Sri Lanka
Alleinerziehende und ihre behinderten Drillinge bekommen Spenden aus Koblenz
Koblenz/Tangalle. Die Bilder im Internet zeigen traumhafte Strände, azurblaues Wasser und einen wolkenlosen Himmel. Doch der Alltag sieht anders aus: Starke Regenfälle haben den Osten und Teile des Südens verwüstet und viele Menschen obdachlos gemacht. Wie durch ein Wunder ist die junge Mutter Saumya in der Nähe von Tangalle, die vom Koblenzer Verein Friedenskinder unterstützt wird, von den Fluten verschont geblieben – „sie hat uns erzählt, sie habe nur gebetet, gebetet, gebetet“, berichtet Bernd Wangelin, Vorsitzender des Vereins Friedenskinder. „Und das Wasser blieb vor ihrem Haus stehen.“
Schwer genug hat es die junge Frau trotzdem. Sie ist selbst nach einer Polio-Erkrankung gehbehindert, und auch ihre Drillinge kamen als Frühchen mit körperlichen und geistigen Behinderungen zur Welt. Die Ärztin Dr. Gayangi von Heimendahl, die 30 Jahre in Deutschland arbeitete, nun aber seit dem Tsunami wieder in ihr Heimatland zurückgekehrt ist, wurde auf die junge Frau aufmerksam. Zwar finanziert sie mit Näharbeiten halbwegs den Lebensunterhalt für sich und die drei achtjährigen Mädchen, aber sie kann keine medizinische Betreuung bezahlen – und die ist dringend notwendig.
Mit Spenden aus Koblenz ist der Familie ein kleines Haus gebaut worden, durch Patenschaften werden 150 Euro jeden Monat aufgebracht, die alle Kosten für Medikamente und die Betreuung durch den Physiotherapeuten abdecken. Steh- und Gehhilfen für die Kinder wurden angeschafft, und auch mindestens zwei Rollstühle werden benötigt. Epileptische Anfälle treten praktisch nicht mehr auf, seitdem die Drillinge medikamentös gut eingestellt sind. „Frau von Heimendahl sagt, dass die Mädchen große Fortschritte in der Mobilität machen“, freut sich Wangelin. dos
Y Weitere Infos im Internet auf www-friedenskinder.de
RZ Koblenz und Region vom Mittwoch, 9. März 2011, Seite 19 (0 Views)